Der SV Fortuna hat am Sonntag ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen den punktlosen Tabellenletzten Blau-Gelb Überruhr feierte die Elf von Trainer Sebastian Stempel einen überlegenen 8:1 (2:0)-Heimsieg und zeigte dabei über weite Strecken Spielfreude, Gier und Kaltschnäuzigkeit.

Keine zwei Minuten waren gespielt, da lag die Kugel schon im Netz: Niklas Wenderdel nutzte einen frühen Fehler der Gästeabwehr und brachte die Fortuna mit einem satten Abschluss in Führung. Früh war klar, wer an diesem Nachmittag das Spiel bestimmen würde. Überruhr stand tief, die Fortuna drückte. Nach einer Viertelstunde erhöhte Hannes Ostgathe mit viel Übersicht auf 2:0. Doch dann verlor die Stempel-Elf kurzzeitig etwas den Faden. Nach rund einer halben Stunde ließ der Druck nach, die Präzision fehlte und als Wenderdel in der 32. Minute einen Elfmeter vergab, war der Spielfluss dahin. Bis zur Pause blieb es beim 2:0, obwohl ein deutlich höherer Vorsprung möglich gewesen wäre.

Nach dem Seitenwechsel kam die Fortuna aber mit neuer Energie aus der Kabine. Jetzt war wieder Feuer drin. Gierig, laufstark, torhungrig. Amanuel Haile stellte in der 49. Minute auf 3:0, Niklas Wenderdel legte kurz darauf das 4:0 nach. Als Emre Kilic in der 63. Minute auf 5:0 erhöhte, war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen.

Zwar gelang Überruhr noch der Ehrentreffer zum 5:1, doch die Fortuna antwortete spektakulär: Emre Kilic traf aus gut 50 Metern von der Mittellinie. Ein Schuss, der sich perfekt über den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper senkte. Ein echtes Tor des Monats! Der Offensivmann drehte richtig auf und machte innerhalb von nur 18 Minuten seinen Hattrick perfekt. Den Schlusspunkt setzte Hannes Ostgathe mit seinem zweiten Treffer zum 8:1-Endstand. Die Trainer zum Spiel:

„Das Ergebnis spricht für sich. Seriös angegangen, sicher Fußball gespielt und nichts anbrennen lassen. Die acht Tore sprechen für sich. Wir stehen mit 20 Punkten im gesicherten Mittelfeld. Es gilt in Steele nachzulegen.“

Ein überzeugender Auftritt der Bottroper, die nie Zweifel am Sieger aufkommen ließen und sich eindrucksvoll für ihre zuletzt wechselhaften Auftritte rehabilitierten. Die Fortuna hat Lust auf Fußball und das bekamen die Gäste aus Überruhr deutlich zu spüren.