Es brauchte einen frühen Wachmacher, um die Fortuna auf Betriebstemperatur zu bringen. Schon nach sechs Minuten stand Cedric Lohe im Mittelpunkt, als ein Steeler Angreifer frei vor ihm auftauchte, doch der Bottroper Schlussmann blieb eiskalt und parierte stark im Eins-gegen-Eins.

Das war das Signal für die Gäste, endlich das Heft in die Hand zu nehmen. In der 15. Minute setzte Emre Kilic zu einem seiner typischen Sololäufe an: Mit einem frechen Antritt spitzelte er den Ball an der Mittellinie am Gegenspieler vorbei, zog mit Tempo bis an den Strafraum und blieb auch vor dem Tor eiskalt. 1:0 für die Fortuna! Ein Treffer wie aus dem Lehrbuch – pure Entschlossenheit, Tempo und Technik.

Die Bottroper waren nun das klar bessere Team, ließen Ball und Gegner laufen, nur beim letzten Pass und im Abschluss fehlte die nötige Konsequenz.

Dann die vielleicht entscheidende Szene des Spiels: In der 32. Minute lief Niklas Wenderdel nach einem langen Ball alleine auf das Tor zu, wurde beim Kreuzen kurz vor dem Strafraum von den Beinen geholt. Rot für Steele! Den fälligen Freistoß konnte die Fortuna allerdings nicht nutzen. Und nur vier Minuten später folgte der Schock: Steele nutzte eine Unachtsamkeit in der Defensive und traf in der 36. Minute zum 1:1-Ausgleich.

Direkt nach der Pause kam die Fortuna mit Wut im Bauch zurück aufs Feld. Binnen weniger Minuten bot sich Emre Kilic gleich zweimal die große Chance zur erneuten Führung, doch beide Male scheiterte der flinke Angreifer im Eins-gegen-Eins am stark reagierenden Steeler Torwart. Die Fortuna blieb am Drücker, suchte geduldig die Lücke. In der 65. Minute war der Bann gebrochen: Nach einer hohen Hereingabe verlängerte ein Bottroper Angreifer den Ball per Kopf, und Ben Marten Jansen stieg am zweiten Pfosten mustergültig hoch, wuchtiger Kopfball, 2:1 für Fortuna! Ein Treffer aus dem Bilderbuch, genau zum richtigen Zeitpunkt.

Steele versuchte trotz Unterzahl noch einmal Druck aufzubauen, doch die Fortuna blieb hellwach und zeigte in der Schlussphase die reifere Spielanlage. In der 82. Minute fasste sich Niklas Wenderdel schließlich ein Herz, aus gut 20 Metern jagte er den Ball trocken ins Eck zum 3:1-Endstand. Das Trainerteam erklärte nach dem Spiel:

„Wir sind auf einen gut strukturierten Gegner getroffen, der uns das Spiel schwer gemacht hat. Der ein oder andere hat sich durch gute Leistungen den Platz in der Startelf verdient. Zum Ende konnten wir rotieren und mit frischen Kräften nachlegen. Sehr zufrieden mit dem Spiel. Ein gelungener Auswärtserfolg.“

Ein verdienter Auswärtssieg für eine leidenschaftlich kämpfende Fortuna, die Rückschläge wegsteckte, spielerisch überzeugte und am Ende mit Teamgeist und Mentalität glänzte.

Der Fahrplan für die nächsten Wochen:

So. 16.11.25 | Sterkrade-Nord | (H) 15:30 Uhr

So. 30.11.25 | Heisinger SV | (A) 15:15 Uhr

Fr. 05.12.25 | RW Essen II | (H) 19:30 Uhr

So. 14.12.25 | Fathispor | (A) 15:00 Uhr